Pantaenius

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Kurzgeschichte zu den Familien Panten – Pantaenius – Pantenius – Panthenius

Zur I Generation:

Panten: slawisch. Martin Panten
Ortsgeschichte: Seit dem 2. Jahrtausend v. Chr. Sassen ostgermanische Stämme in Pommern; um 600 n. Chr. Wanderten Slawen ein, die das Land “Pomorie” (Küstenland) nannten. Der Bekehrung zum Christentum durch Bischof Otto von Bamberg 1124 – 28 (Gründung des Bistums Cammin) folgte die allmähliche Eindeutschung. Die Slaw. Herzöge von P. wurden 1181 Reichsfürsten. Sie schütelten die anfängliche brandenburgische Lehnshoheit ab, gestanden aber den Kurfürsten das Erbfolgerecht zu. 1534 wurde dort die Reformation eingeführt. Das Slawische Herzogshaus starb 1637 aus.
Gibt es hinsichtlich der Vorfahren von Martin Panten (gest. 1669) irgentwelche, wenn auch vage Hinweise?
Unsere Kirchenbücher  in Abtshagen d. h. die Register der Geburten, Trauungen und Beerdigungen, sind erst um das Jahr 1650 zur allgemeineren Einführung gekommen.
Es ist schwierig oder unmöglich diese zu finden in angesicht der Tatsache dass Hinterpommern zu den im Dreissigjährigen Krieg am meisten verwüsteten und mitgenommenen Ländern gehörte. Der letzte Herzog von Pommern, Bogislav XIV starb 1637. Seid 1630 war Pommern von Schweden besetzt, und wurde damit erledigtes Reichslehen. Laut Erbvertrag von 1571 sollte in Falle von Kinderlosigkeit des Bogislav das Herzogtum Pommern an den Kurfürsten von Brandenburg fallen. Dementsprechend meldete Kurfürst Georg Wilhelm, Vater des grossen Kurfürsten, Besitzansprüche an, die während des Krieges natürlich nicht realisiert werden konnten. Erst im Frieden von Osnabrück, 1648, wurde Pommern geteilt. Vorpommern, Stettin und die ganze Odermündung kamen an Schweden, Hinterpommern zu Kurbrandenburg. Um die Seezölle der Küstenorte Hinterpommerns wurde noch lange gestritten. Erst 1653 wurde Hinterpommern von schwedischen Truppen geräumt. Diese höchst unerquickliche Zeit haben Martin Panten, seine Familie und die Eltern miterlebt.
War Martin Panten (Vater) nun Freischulze, das heisst von freien Bauern des Ortes gewählt oder war er vom örtlichen Lehnsherrn (Rügenwalde) belehnt worden? Das bleibt nach wie vor unklar.

Zur II Generation:

Fest steht das sein Ältester Sohn Martin Panten (später Pantaenius) in diesem gesicherten Milleu aufgewachsen und nach eine vocierung vom 13 April 1687, ist er am 29. Mai des selben Jahres am dritten Pfingstfeiertage, zum siebten Pfarrer der Dorfkirche und Pfarrerkirche von Abtshagen bei Rügenwalde (Heute Dobieslaw teil der Gmina Darlowo) introduciert. Dabei ist wohl sein Name “lateinisiert” worden. Die Latinisierung von Familiennamen bei z.B. Pastoren, Richtern (Juristen), studierten Leuten allgemein war generell im Deutschen Raum beliebt, z.B. Pfarrer Mischius aus Järshagen, Pastor Schlutius in Zizow, Muthesius, Fabricius (Handwerker!!), Molitor (Müller), Arrhenius im Schwedischen, und viele andere auch im Baltischen Raum.
Eine andere version besagt über die vocierung des Martin folgendes:
Im Jahre 1687 wurde der Schulzensohn aus Steinort, Martin Pantenius, als Pastor von Abtshagen und Karnkewitz eingeführt. Sein Bild hängt heute noch in der Kirche. Von ihm stammt auch ein weitverzweigtes Pastorengeschlecht ab, das bis in die russischen Ostsee-provinzen reicht. Auch der bekannte Schriftleiter des „Daheim“, Karl Hermann Pantenius, gehört dieser Familie an, wie er denn in einem Briefe an Pastor Lüdecke – Seebuckow schrieb, daß seine Vorväter alle „Priester und Leviten“ gewesen seien. Auch in Beelkow, Wandhagen und andern Abteidörfern waren die Panten im Besitze der Schulzenhöfe, in Beelkow sind sie es sogar bis auf den heutigen Tag.
Die Kosten für das Panteniussche Bild hatten beide Kirchkassen, Abtshagen und Karnkewitz, zu tragen, und unter diesen Kosten sind auch die für einen Tonne Bier aufgeführt. Es ist unglaublich, welche Mengen Bier bei allen Bauten und Reparaturen an Kirche und Pfarre den Handwerkern auf Kosten der Kirchenkassen geliefert wurden. Ebenso wurde bei Kirchen-visitationen und Einführungen des neuen Pastors auf Kosten der Kirche mache Tonne Bier „consumieret“.
Martin Pantaenius starb im Amt am 17 März 1733. Sein Bild hängt in der Dorfkirche mit der Unterschrift “Martinus Pantaenius, Rugenw. Pomm. Templi hujus Pastor, Vocatus anno 1687 munere hoc sacro per 46 annos fideliter funitus, placide 1733 17 Martii defuntus est. Aetatis LXXIX anno.” Eine Glocke im Kirchturm trägt seinen Namen in obiger Form.
Seine Mutter hiess Dorothea Otto und war auch aus Steinort.
Er hatte zwei Schwestern:Katharina, Geb. 21. April 1660 und Dorothea Geb. 22 Mai 1666,  und noch ein Jüngeren Bruder mit vorname Peter, Geb. 21 April 1663, der den väterlichen Hof übernahm, der bis Mitte des XIX. Jahrhunderts im Besitz seiner Nachkommen blieb. Peter Panten starb am 11. Juli 1744.

Familienwappen

Unserer allgemeiner Anerkannten Unbeänderten und nicht Eingetragenen Familienwappen ist sehr wahrscheinlich von Martin Pantaenius erdacht und angenommen worden.

Geographische Lage der Dorf und Pfarrkirche des Martin Pantaenius

Die Dorf- und Pfarrkirche in Dobieslaw (früher Abtshagen) steht heute (2008) am südlichen Ende, den sogennanten “Kirchende”, des langgestreckten Strassendorfes. Man erreicht den Abzweig Pekanino (Pankin) an der Landesstrasse Nr. 6 (Europastrasse Nr. 28) Koszalin (Köslin) und Slawno (Schlawe) in nördlicher Richtung in sieben kilometern. Bahnstation ist Wiekowo (Alt Wieck) an der Strecke Stargard in Pommern – Danzig. Dobieslaw gehörte als Abtshagen vor 1945 zum Amt Eventin (Iwiecino) im Landkreis Schlawe i. Pom. Im Regierungsbezirk Köslin.

Kirchengebäude
Laut den alten Eintragungen des Ortes mit der Flurbezeichnung ist die Abtshagener Kirche ursprünglich der Hl. Anna der Grossmutter Jesu mütterlicherseits, geweiht gewesen. Aber der heutige offizielle Name seit 1946 ist Gottesmutter von Tschenstochau.
Die Kirche, die heute in der Gegend als sehenswertes Gotteshaus gilt, beeindruckt durch die Mächtigkeit des Gebäudes. Auffallend ist der starke Westturm, ebenso fallen die Anbauten an der Nord- und Südseite des Langhauses ins Auge. In das Ziegelmauerwerk wurden bis in grosser Höhe Feldsteine eingefügt. Die Stilelemente deuten auf eine Entstehung der Kirche in der späten Gotik hin, wobei der Turm der älteste Teil des Gebäudes sen dürfte.
An der Westseite des Turms befindet sich über eine Rundbogenbblende des Portals ein Terrakotta Menschenkopf, und darüber sind eine hockende Gestalt und ein Gesicht im Mauerwerk zu erkennen. Man vermutet dabei die Darstellung sogenannter Bauopfer, die alten heidnischen Gottheiten mitsamt dem Teufel abwehren.

Innenausstattung
Der Innenraum der Abtshagener Dorf und Pfarrkirche ist schlicht gehalten. Eine flache, hölzerne Tonnendecke überzieht ihn. Der 1645 hergestellte und 1853 renovierte Altar mit einer Darstellung des Abendmahls und einem Kruzifix ist nicht mehr vorhanden. Das Predigergestühl ist eine Renaissancearbeit aus der Zeit um 1650.
Anlässlich einer Kirchenvisitation wurde 1656 ein Chorfenster gestiftet, in dem 15 Glasgemälde mit Wappen und figürlichen Darstellungen enthalten dokumentieren die in jenem Jahr für die kirchlingen Belange zuständig jeweils einer biblischen Figur zugeordnet.
In der Kirche ist noch ein einfaches Epitaph zu sehen, das ein Bildnis des Pfarrers Martin Pantaenius (1687 bis 1719 in Abtshagen) zeigt. Ein Lutherbild hatte die Aufschrift Joachim Brockwedel und erinnerte an einen anderen Abtshagener Geistlichen, 1642 bis 1662 in Abtshagen amtierte.

Mit Laurentius Lemcke dem ersten Geistlichen nach der Reformation in Pommern Pfarrer der Kirche 1535, der wahrscheinlich ein ehemaliger Mönch des Zisterzienserklosters Buckow war, wurde die Kirche ein lutherisches Gotteshaus und blieb es, bis es nach 1945 eine Katholische Kirche in Polen übereignet wurde. Die evangelischen Kirchenglieder werden heute vom zuständigen Pfarramt in Koszalin (Köslin) in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen betreut.
Die Abtshagener Kirchenregister begannen bereits 1565 und waren – dank guter Führung – eine wertvolle Ortschronik. Noch vorhandene Kirchenbücher mit Taufen, Trauungen und Begräbnissen aus den Jahren 1858 bis 1874 werden heute (2008) beim Standesamt in Koszalin (Köslin) aufbewahrt.
In der Nacht vom 28. April 1859 wurde wieder in die Kirche eingebrochen. Der Dieb war durch ein Turmfenster eingestiegen, hatte aber nur die schwarze mit silbernen Franzen umsäumte Altardecke und eine leinene Decke mitgenommen. Er hatte die Decke einem Färber in Rügenwalde vergeblich zum Verkauf angeboten, die dortige Polizei jagte hinter ihm her, ohne ihn zu finden. Mittlerweile reinigt ein Bauer in Grupenhagen seinen Brunnen, stößt dabei auf etwas Weiches und zieht unsere Altardecke hervor. So wurde sie uns wieder-gegeben. Noch im selben Jahre wurde der Dieb, Hellinski aus Warschau, gefaßt und in Köslin zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt. In dem gleichen Jahre wurde auch in die Karnkewitzer Kirche eingebrochen, wo die Diebe eine Flasche Abendmahlswein austranken, die Altarlichte zerbrachen und nur ein paar wertlose Decken mitnahmen. Sie wurden nie entdeckt.

 Im Jahre 1860 wurde hier die kirchliche Gemeindeordnung eingeführt und demgemäß zum ersten Male ein Gemeindekirchenrat gewählt. Die erste Kreissynode fand dann 1862 im Schulhause zu Rügenwalde statt.

Am 1. September 1946 wurde sie als Kirche der Gottesmutter von Tschenstochau geweiht. Zum nunmehr katholischen Kirchspiel gehört auch die Filialkirche in Iwięcino (Eventin), außerdem die Orte Bielkowo (Beelkow), Rzepkowo (Repkow), Wiekowo (Alt Wieck), Wiekowice ((Neu-) Wieck) und Wierciszewo (Wandhagen). Derzeitiger Geistlicher ist - seit 2002 - Tadeusz Gorla.
Auch heute (2008) ist die Kirche von Dobiesław wieder eine Pfarrkirche

Pfarrer der Kirche 1565–1945

  1. Laurentius Lemcke, vor 1565
  2. Michael Runge, nach 1565–1602
  3. Heinrich Böckenhusen, 1604–1637
  4. David Hoffmann, 1637–1641
  5. Joachim Brockwedel, 1642–1662
  6. Bogislaw Ernst Sporges, 1663–1686
  7. Martin Pantaenius, 1687–1719
  8. Friedrich Ephraim Behmer, 1719–1744
  9. Daniel Kniephoff, 1745–1756
  10. Gottfried Tietz, 1756–1761
  11. Adam Ewald Brates, 1762–1786
  12. Joachim Gottfried Backe, 1787–1833
  13. Adolph Leonhard Friedrich Jobst Siedler, 1835–1837
  14. Ernst Heinrich Haese, 1837–1870
  15. Ludwig Alexander Weise, 1870–1888
  16. Johann Karl Hermann Theodor Laasch, 1890–1911
  17. Emil Reetz, 1911–1930
  18. Friedrich Jahn, 1930–1945

Literatur

  • Deutsches namen-lexikon. Gondrom Verlag. ISBN 3-8112-0294-4
  • P. Laasch. Aus vergangenen Tagen - Mitgeteilt aus dem Abtshagener Kirchenbuche von Abtshagen. Aus „Bote vom Pommernstrand – Sonntagsblatt der Synode Rügenwalde (1911/13-14)“.
  • Theodor Hermann Pantenius. Stammtafel der Familie Pantenius (Kurländischer Zweig). 1654 – 1888. Buchdruckerei Julius Klinkhardt, Leipzig.
  • Anna Pantaenius. Dezember 1904. Stammtafel der Familie Pantaenius (Mecklenburgischer Zweig). 1654 – 1905. Kunst Anstalt für moderne Druck-Ausstatung. Carl H. Schroeder. Hamburg – Eisbeck. Ritterstr. 14.
  • Dorf und Pfarrkirche in Dobieslaw. Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie.
  •  Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Bechtermünz Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-86047-181-3.
  • Manfred Vollack (Hrsg.): Der Kreis Schlawe. Ein pommersches Heimatbuch; 2. Band: "Die Städte und Landgemeinden". 2. Aufl., Husum Druck- u. Verlagsgesellschaft, Husum 1997, ISBN 3-88042-337-7
  • Ernst Müller (Bearb.), Hans Moderow (Hrsg.): Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart; Teil 2: Der Regierungsbezirk Köslin. Die reformierten Gemeinden Pommerns. Die Generalsuperintendenten. Stettin 1912.
 

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